Ökologische Trends bei der Verpackung von Paketen.

Um dieses Thema besser zu verstehen, habe ich einige Fragen an einen E-Commerce-Spezialisten gestellt.

Joanna Prugar – Ökologisch, d.h. welche Art von Ökologie? Was meinen Sie, was wir mit dieser Aussage meinen?
Daniel Stachowiak, CEO von effepack – Der erste Gedanke, der einem an dieser Stelle in den Sinn kommen mag, setzt ökologisches Handeln mit Umweltschutz gleich. Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Bei ökologischem Handeln, egal in welcher Branche, geht es darum, mit der Natur zu interagieren, ohne ihre Ressourcen zu überstrapazieren. Das heißt, wir erforschen die Grundlagen, wie das gesamte Ökosystem funktioniert, und versuchen, nicht in es einzugreifen, sondern unser Verhalten daran anzupassen. Dies ist ein langwieriger Prozess und erfordert eine umfassende Sensibilisierung für die Umwelt, aber es lohnt sich, dafür zu arbeiten.

J.P. – Was ist „Umweltbewusstsein”?
D.S. – Kurz gesagt, es ist eine Verantwortung. Der Mensch muss bei seinem Handeln berücksichtigen, wie es um die Umwelt bestellt ist und was er künftigen Generationen hinterlässt. Grundlage dafür sind fundierte Kenntnisse, der Respekt vor der Natur, die Einhaltung der Grundsätze des Naturschutzes und die Vermeidung von Umweltrisiken. Die Sensibilisierung in diesem Bereich ermöglicht es, die Auswirkungen von Industrie und Landwirtschaft auf die gesamte Umwelt und auf den Menschen selbst zu beurteilen. Wenn man sich der Risiken bewusst ist, kann man ihnen vorbeugen, und das ist viel einfacher, als die Schäden im Nachhinein zu beheben.

J.P. – Kann ökologisches Handeln als ein vorübergehender Trend oder als eine langfristige Veränderung betrachtet werden?
D.S. – Das Bewusstsein der Verbraucher für das Thema Ökologie hat deutlich zugenommen. „Öko“ ist en vogue, und so halten sich viele Menschen an die Richtlinien, trennen den Müll, prüfen, was sie kaufen und welche Auswirkungen bestimmte Artikel und die Art ihrer Herstellung auf die Umwelt haben. Vom Kindergarten an lernen die Kinder, wie sie sich umweltfreundlich verhalten und sinnvoll mit ihrer Umwelt umgehen können. Die richtigen Gewohnheiten, die von klein auf erlernt werden, helfen dabei, diese Veränderungen langfristig umzusetzen, und schließlich wird ein solches Verhalten so selbstverständlich wie möglich sein. Daher bin ich der Meinung, dass wir an dieser Stelle bereits einen Ausblick auf einen langfristigen Wandel haben.

J.P. – Ökologische Verpackungen – worauf ist zu achten und was ist zu vermeiden?
D.S. – Beim Verpacken von Paketen kommt der Verpackung im Hinblick auf Umweltlösungen eine große Bedeutung zu. Es ist ratsam, die Verwendung von Folien zu reduzieren und stattdessen andere Materialien zu verwenden, die leicht recycelt werden können, wie Packpapier oder umweltfreundliche Füllstoffe. Viele Unternehmen verwenden bereits biologisch abbaubare und leicht wiederverwertbare Verpackungen. Umweltfreundliche Lösungen sind einfach und leicht umzusetzen, man muss sich nur mit dem Thema auseinandersetzen und den richtigen Anbieter finden.
Der Platz im Paket sollte auf den Inhalt abgestimmt sein. Greifen Sie nicht zu einem übergroßen Versandkarton und füllen Sie ihn mit Füllmaterial. Am besten eignen sich gestanzte Kartons, da sie nahezu perfekt zum Inhalt passen.
Sobald die Sendung fertig ist, ist es nicht mehr nötig, gedruckte Unterlagen beizufügen. Papierprospekte und zusätzliche Gadgets landen ohnehin meist im Müll. Eine Rechnung, Quittung, Werbeinformationen oder ein Rücksendeformular können direkt an die E-Mail-Adresse des Bestellers gesendet werden.
Apropos Rücksendungen – ein guter Trend ist es, diese zu minimieren. Ein angemessener Schutz des Pakets trägt zu seiner sicheren Zustellung bei, und beschädigte Pakete werden in den meisten Fällen an den Absender zurückgeschickt. Ein weiterer Aspekt, der Kunden dazu veranlasst, Artikel zurückzusenden, sind ungenaue Beschreibungen oder Fotos, die nicht das tatsächliche Aussehen der Produkte wiedergeben. Es lohnt sich, dafür zu sorgen, dass genaue Beschreibungen einschließlich der Abmessungen hinzugefügt werden.
Eine weitere Lösung, die ich empfehlen möchte, ist die Arbeit an speziellen Packtischen. Studien und Untersuchungen haben uns deutlich gezeigt, dass gut konzipierte Packplätze den Verbrauch von Verpackungsmaterial um bis zu 20 Prozent reduzieren.

J.P. – Was kann Schwierigkeiten verursachen und wie kann man sie überwinden?
D.S. – Das Versandlager stellt das Verpackungsmaterial nicht selbst her, sondern muss es bestellen. Es ist sicherlich erwähnenswert, dass es zu Verzögerungen bei der Lieferung kommen kann. Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir eine Situation, die auf eine Pandemie zurückzuführen war, als es auf dem Markt zu einer Papierknappheit kam. Man muss also vorsorgen und Vorräte anlegen, denn Verzögerungen und Ausfälle sind das Schlimmste, was im elektronischen Handel passieren kann. Dies ist wahrscheinlich die größte Schwierigkeit, die auftreten kann.

J.P. – Moderne Technologie – hilft oder schadet sie?
D.S. – Es hängt alles von der Nutzung ab. Das schwächste Element ist hier zweifellos die Person und wie sie die Technologie nutzen wird. Wir können eine verantwortungsbewusste Person haben, dann läuft alles schnell und reibungslos. Auf der anderen Seite gibt es eine unvorsichtige Person, und hier spielt es keine Rolle, welche Technologie sie verwendet. Deshalb ist es unmöglich, mit Sicherheit zu sagen, welche Auswirkungen die eine oder andere Technologie haben wird. Das muss in der Praxis getestet werden.

J.P. – Ich danke Ihnen für Ihre Beiträge und interessanten Einblicke!
D.S. – Vielen Dank.