Briefumschläge. Arten und ihre Verwendung.
1. Ein geschichtlicher Hintergrund, oder wie sind diese Briefumschläge entstanden?
Auf den ersten Blick handelt es sich bei einem Briefumschlag um eine Papierverpackung, die zum Versand von Briefen oder anderen flachen Sendungen mit der Post verwendet wird. Es gibt ihn in vielen Formaten, manchmal verziert, und er kann mit einer Luftpolsterfolie verstärkt sein, um den Inhalt zu schützen.
Den Briefumschlag gab es nicht immer in der Form, die wir heute kennen. Seine erste Version tauchte im alten Babylon auf und bestand aus einer Schutzschicht aus Ton über zuvor gebrannten Tontafeln. Das „Öffnen” bestand darin, diese zusätzliche Schicht zu durchbrechen, so dass man sagen konnte, dass sie den Inhalt schützte, aber das funktionierte nur einmal.
Später begann man, Umschläge aus Blättern und Tierhaut herzustellen. Die uns heute bekannten Papierversionen stammen aus China, wo der Kaiser sie benutzte, um Geldgeschenke an Regierungsbeamte zu überreichen.
Erst nach langer Zeit, im Mittelalter, änderten sich die Methoden der Briefumschlagherstellung so weit, dass sie mit den uns heute bekannten vergleichbar sind. Damals war ein Briefumschlag ein extra rautenförmiges Blatt Papier, das gefaltet und mit Wachs versiegelt werden musste. Das Siegel sicherte den Inhalt nicht, aber es war möglich, anhand des Siegels zu erkennen, ob die Nachricht von Unbefugten gelesen worden war.
Im Laufe der Zeit wurden alle Varianten von Briefumschlägen von Hand hergestellt. Erst 1845 wurde ein britisches Patent für die erste Maschine zur Herstellung von Briefumschlägen in größerem Maßstab erteilt. Damit wurden Briefumschläge weit verbreitet und auch für weniger wohlhabende Menschen zugänglich.
Im zwanzigsten Jahrhundert wurden Briefumschläge immer noch stark mit Papier in Verbindung gebracht, aber einige kleine Gegenstände erforderten einen besseren Schutz für den Versand. So wurde ab 1957 Luftpolsterfolie verwendet, um das Innere der Umschläge auszukleiden. Auch heute noch sind sie eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, kleine, zerbrechliche Gegenstände zu verpacken und zu versenden.
So viel zur Geschichte, kommen wir nun zur Neuzeit.
2. Die heutigen Briefumschläge lassen sich aufgrund ihrer Konstruktion und Verwendung unterteilt in:
– Briefumschläge aus Papier. Sie bestehen aus einem einzigen Blatt Papier und sind an den Seiten geklebt. Sie werden für den Versand von Dokumenten, Briefen usw. verwendet. Sie sind in vielen Farben erhältlich, wobei weiß am vielseitigsten ist, da es die beste Lesbarkeit der Adressierung ermöglicht. Auch in grau / braunem Recyclingpapier sind sie sehr beliebt.
– Briefumschläge aus Pappe. Sie bestehen aus mehrlagiger Wellpappe und bieten Schutz vor mechanischen Beschädigungen. Sie sind mit einem Klebebandverschluss versehen und werden mit einem Aufreißstreifen geöffnet. Sie sind dehnbar, so dass auch größere Gegenstände darin verpackt werden können.
– Briefumschläge mit Luftpolster. Sie bestehen aus zwei miteinander verbundenen Schichten: einer äußeren Papierschicht und einer inneren Schicht, die eine Tasche aus Luftpolsterfolie bildet.
– Briefumschläge aus Folie. Dies sind Versandtaschen, mit denen Sie schnell und kostengünstig einen Gegenstand für den Versand verpacken können. Sie bieten jedoch keinen Schutz vor Stößen und Beschädigungen, so dass Sie hier besonders vorsichtig sein müssen.
– Kurier- / Transportumschläge. Transparente Umschläge, die auch als Känguru-Umschläge oder Klammern bezeichnet werden. Sie sind auf einer Seite mit Klebstoff beschichtet und werden zum Aufkleben auf die zu versendenden Pakete verwendet. Sie werden verwendet, um den Frachtbrief und zusätzliche Dokumente beizulegen: Quittung, Rechnung, usw.
– Dekorative Briefumschläge. Spezialisierte Umschläge aus hochwertigem farbigem Papier. Sie werden für den Versand und die persönliche Präsentation von Grußkarten, Einladungen, Ausweisen usw. verwendet.
– Sichere Umschläge, auch Einzahlungsumschläge genannt. Sie lassen sich nicht öffnen, ohne die Sicherheitsmerkmale zu verletzen, so dass ein unerwünschter Zugriff auf den Inhalt sofort bemerkt wird. Ihre Wände bestehen aus einer dreischichtigen Polyethylenfolie, die gegen mechanische, thermische und chemische Beschädigungen resistent ist. Sie werden am häufigsten für den Versand wichtiger Dokumente oder den Transport von Bargeld verwendet.
– Expandierbare Briefumschläge. Sie sind wie herkömmliche Briefumschläge aufgebaut, haben aber ausdehnbare Seiten und Böden, so dass Sie mehr als nur ein paar Blatt Papier darin verschicken können. Sie haben eine Öffnung in der Breite oder in der Höhe.
– Briefumschläge mit Fenster. Sie haben ein durchsichtiges Folienfenster mit den Maßen 45x90mm, in dem die Angaben des Empfängers sichtbar sein sollten, so dass sie nicht mit der Schreibmaschine in den Umschlag geschrieben werden müssen. Sie werden vor allem in Büros und Unternehmen verwendet, die viele Briefe verschicken.
– Versteifte Briefumschläge. Dies sind traditionelle Umschläge mit einer Papprückseite. Sie werden verwendet, um wichtige Dokumente, Urkunden, Diplome usw. vor dem Zerdrücken zu schützen.
– Briefumschläge für Unternehmen. Sie sind ein zusätzlicher Werbeträger für ein bestimmtes Unternehmen. Sie können mit Logos, Grafiken, Firmennamen und Details bedruckt werden.
3. Aufschlüsselung nach Größe.
Standardgrößenbezeichnungen werden mit den Symbolen A, B und C erstellt. Das A bezieht sich in den meisten Fällen auf Papierbögen, während die Formate B und C für die Größe von Umschlägen verwendet werden. Umschläge, die mit dem Buchstaben C gekennzeichnet sind, werden zum Verpacken des entsprechenden A-Formats verwendet, z. B. kann Papier im Format A4 frei in einen C4-Umschlag verpackt werden.
Die detaillierte Einteilung erfolgt nach der deutschen Norm DIN 678 und ist in der nachstehenden Tabelle beschrieben:
Die gebräuchlichsten Umschlagformate sind: DL, C4, C5, C6.
4. Bei der Analyse des Themas Briefumschläge ist auch die Unterteilung nach der Art des Verschlusses zu beachten.
HK („selbstklebender Umschlag mit Sicherheitssiegel“) – verschlossen mit einem selbstklebenden Streifen, der mit einer Folie gesichert ist. Dieser wird einfach abgezogen und der Umschlag verschlossen.
NK („auf Umschlag”) – nassversiegelt. Sie müssen den auf dem Umschlag aufgebrachten Klebstoff anfeuchten, danach können Sie die Klappe einfach aufkleben.
SK („selbstklebender Umschlag”) – selbstklebend, wobei Latexkleber auf die beiden versiegelten Kanten aufgetragen wird. Sie müssen zusammengeklebt werden, um an Ort und Stelle geklebt zu werden.
BK („ohne Leim”) – hat keinen Leim. Man findet sie bei Umschlägen, die häufig verwendet werden und deren Inhalt eingelegt und entnommen wird, wie z. B. Röntgenumschläge.
5. Zusammenfassung.
Die obige Analyse hat gezeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten bei der Auswahl geeigneter Briefumschläge sind. Sie unterscheiden sich nicht nur in den Abmessungen, sondern vor allem auch in der Anwendung und den entsprechend gewählten Eigenschaften. Dadurch lassen sie sich leicht an die aktuellen Bedürfnisse und Anforderungen bestimmter Sendungen anpassen.
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